Notizen einer Harzfahrt
Heute ist Donnerstag und – Herrentag und ich sitze hier, um mich an die Geschehnisse der vergangenen drei Tage zu erinnern. Naja, das Wetter lädt auch nicht gerade zum „Wandern“ ein. Verfasse ich nun also meinen Blogeintrag zur Klassenfahrt der beiden sechsten Klassen unserer Schule.
Montag, 10.Mai 2010
Der Start in unser Harzabenteuer begann human und nervenschonend: Die Abfahrt war nicht um 3.00 Uhr am Morgen, sondern um – ja – 9.00 Uhr. So ist das o.K.; man hat ausgeruhte und ausgeglichene Kinder vor sich und alles geht in Ruhe ab – naja, dass aber auch nur, wenn man ruhige 37 Kinder vor sich hat. Aber weder der Busfahrer noch die drei Lehrer und ein Vati hatten etwas an der Fahrt auszusetzen. Unser Ziel: die schöne Stadt des Harzbieres Wernigerode. Wir hatten das Vergnügen, in der „Schönsten Jugendherberge der DDR“ wohnen zu können und konnten dies nur unterstreichen (nicht ironisch gemeint)! Die Herberge war in Ordnung, das Essen gut, aber leider können in Zukunft keine Schulklassen mehr eine bezahlbare Unterkunft in der Harzstadt beziehen, da die Jugendherberge im Herbst geschlossen wird – schade! In Wernigerode angekommen gab es dann die ersten Hürden: Zimmeraufteilung gefolgt von Bettenbeziehen und etwas „Entspannung“, in deren Verlauf ein Jungenzimmer die Zimmertür genommen wurde. Ein zerbrochener Spiegel war dann aber auch die einzige brenzlige Situation, die ohne gesundheitliche Beeinträchtigung vorüberging. Als erste Krise konnte man ansehen, dass es zum Mittagessen Suppe gab. Nicht falsch verstehen, die hat ausgezeichnet geschmeckt, sieht aber nicht wie ein Döner aus, ist keine Pizza und auch kein Burger. Bei den Kids führte das zu der (ungeprüften) Aussage: „Ich habe keinen Hunger!“; bei mir zu zwei verdrückten Tellern und Probleme mit meinem Diätplan. Aber es standen uns ja noch einige Meter Fußmarsch ins Haus, was das Problem dann wieder zu beheben vermag.
Nun kam die Bimmelbahn, um uns durch die Stadt hinauf zum Schloss zu bugsieren und dort konnten wir dann die Sonnenterasse ohne Sonne und die Innereien des Schlosses bewundern. Den Sechstklässlern gefiel das Schloss; die Betten waren zwar etwas klein, die Räume aber gemütlich eingerichtet. Es bedarf schon Schmuddelwetter, um sich gut vorstellen zu können, wie man gemütlich am Kamin sitzend die schaurigen Rittergeschichten erzählt. Im Anschluss konnte ich endlich wandern – das Christianental mit dem Tiergehege war nun Zwischenziel. Dort blühte das Herz der jungen Leute auf, denn endlich hatten sie Gelegenheit, ihr Geld sinnvoll in Form einer Portion Pommes anzulegen. Leuchtende Augen bekam die Bedienung zwar nicht, als über die Hälfte der Kids ihren Ruf nach diesem edlen Lebensmittel laut werden ließen, aber ein kleines und unerwartetes Umsatzplus am Nachmittag lässt sie sicherlich die Albträume, vergessen, in denen Hunderte Kinder mit verzerrten Gesichtern nach Pommes rufen, obwohl der Vorrat schon vor Wochen zu Ende ging. Unsere Jünger der gesunden Ernährung allerdings wurden essentechnisch zufriedengestellt und wir zogen gesättigt (die vier großen mit aufmunternden Kaffee in sich) und frohen Mutes weiter zum – Aldi!
Dort konnten dann die Vorräte zu Beginn eines kurzen Marsches aufgefrischt werden. Kein Problem, da man ja gerne weite Wege geht, wenn man weiß, wofür man es tut.
Da aber schon auf dem Marsch ein guter Teil der Chips in die keinen Mägen gewandert ist, hatten nicht alle genug Hunger für das sehr gute Abendbrot, dessen Buffet aus Kalt- und leckerem Warmanteil bestand. Wäre ich nicht auf Diät – ich hätte mich über jeden zusätzlichen Bissen gefreut, so aber freute ich mich auf den Gang zum Schwimmbad.
Dort angekommen stürzten wir uns dann ins (warme) Wasser und ich versuchte in einem 1,35 m tiefen Becken zu schwimmen, was aber auch gut gelang. Eine super Rutsche und andere lustige Sachen für die Bewegungstherapie rundeten den Spaßfaktor ab. Für 150 kg Lebendgewicht stellt es natürlich eine Herausforderung dar, die Treppen zur Rutsche zu erklimmen; aber es macht halt auch Spaß herunterzurutschen. Die vier „Großen“ hatten nun kurz dien Hoffnung auf müde 37 Kinder, aber deren Kondition ist schier unerschöpflich. Schließlich hatten die meisten von ihnen genaue Vorstellung über die Gestaltung der kommenden Stunden und schlafen stand dabei recht weit hinten. Aber eine strategisch günstig angeordnete Sitzgruppe ermöglichte uns die erfolgreiche Überwachung des nächtlichen Verkehrsflusses. Die beiden Herren konnten dann auch tatsächlich einschlafen, den Klassenleiterinnen blieb dieser Luxus allerdings für die nächsten Stunden nicht vergönnt.
Von Wernigerode |
Dienstag, 11.Mai 2010
Nun etwas kürzer gefasst: Nach einem guten Frühstück brachen wir zu einer kurzen Citytour auf. Nun konnten wir die ortsansässigen Händler mit unseren Euros überziehen und dazu Kaffee trinken und Bücher kaufen (was machen Lehrer sonst noch so?).
Ach ja – Paul, der Sohn unseres begleitenden Papas aus der Klasse 6b Herrn Schulz, hat heute Geburtstag und wir gratulieren noch einmal alle auf diesem Wege.
Der Rückweg zur Jugendherberge erfolgte mit dem Bus (ein Aufatmen unter den Sechstklässlern) nach einem stärkenden Teller Nudeln mit Tomatensoße, welcher von manchen Burger vertilgenden Kids mit der Bemerkung: „Kein Hunger“ stehen gelassen wurde, fuhren wir zum Schaubergwerk „Büchenberg“ und konnten dort recht laute Bergbaugeräte im praktischen Einsatz bewundern. Es ist ein beruhigender Gedanke zu wissen, dass es außer 37 Schülern einer sechsten Klasse noch andere laute Dinge gibt, wie zum Beispiel startende Düsenjets oder eben auch druckluftbetriebene Bergbauapparaturen. In Wernigerode angekommen, gab es noch mal Käffchen- und Shoppingzeit. Natürlich waren einige ungeduldige „Schöler“ wieder so gut gesättigt, dass unser Abendbrot nicht von allen genutzt wurde. Der Anteil der Vertilger war aber deutlich höher als sonst, da es Pizzabaguette gab.
Ach ja – Paul, der Sohn unseres begleitenden Papas aus der Klasse 6b Herrn Schulz, hat heute Geburtstag und wir gratulieren noch einmal alle auf diesem Wege.
Der Rückweg zur Jugendherberge erfolgte mit dem Bus (ein Aufatmen unter den Sechstklässlern) nach einem stärkenden Teller Nudeln mit Tomatensoße, welcher von manchen Burger vertilgenden Kids mit der Bemerkung: „Kein Hunger“ stehen gelassen wurde, fuhren wir zum Schaubergwerk „Büchenberg“ und konnten dort recht laute Bergbaugeräte im praktischen Einsatz bewundern. Es ist ein beruhigender Gedanke zu wissen, dass es außer 37 Schülern einer sechsten Klasse noch andere laute Dinge gibt, wie zum Beispiel startende Düsenjets oder eben auch druckluftbetriebene Bergbauapparaturen. In Wernigerode angekommen, gab es noch mal Käffchen- und Shoppingzeit. Natürlich waren einige ungeduldige „Schöler“ wieder so gut gesättigt, dass unser Abendbrot nicht von allen genutzt wurde. Der Anteil der Vertilger war aber deutlich höher als sonst, da es Pizzabaguette gab.
Von Wernigerode |
Und dann ging es noch ins Kino! „Kampf der Titanen“ und als Alternative „Der Kautionscop“ standen zur Wahl. Zunächst teilten sich die fast Jugendlichen auf beide Filme halbe/halbe auf, was sich aber nach strengen Blicken der Weiblichkeit so änderte, dass sich ein guter Teil der Jungens auf die Seite des „Cops“ schlug. Ich war ganz froh, konnte ich die Titanen so in Ruhe genießen.
Diese Nacht begann dann auch etwas früher, da nun doch die Müdigkeit nach unseren Teenies griff. Herr Schulz wachte noch über uns alle – vielen Dank!
Mittwoch, 12.Mai 2010
Nun, an diesem Tag ging es wieder heimwärts; eine schöne Fahrt geht zu Ende und wir freuen uns alle auf die Ferien!
Von Wernigerode |
Tschüss und viel Spaß beim Lesen wünschen:
Frau Garreis,
Frau Ratajcak,
Herr Schulz und
Lutz Helmholz.
Frau Ratajcak,
Herr Schulz und
Lutz Helmholz.
hallo.
AntwortenLöschentolles bild.
ach ja das war ne tolle zeit in wernigerode.
Jasmin
Ja die klassenfahrt war schon was feines.!
AntwortenLöschenauch wenn man viel laufen musste am ende hats doch eig relativ spaß gemacht.!
am besten fand ich das kino, schwimmen und die abende...