Mittwoch, 28. März 2012

Berufsorientierung praktisch erlebt





Für die Schüler der Sekundarschule Eilsleben fand in der Woche vom 19.-22.03 2012 das traditionelle BRAFO- Projekt zur ersten Berufsorientierung statt.

In dieser Zeit hatten alle Schüler der 7. Klassen die Möglichkeit in der Ausbildungsstätte Gröningen, einer Schule in freier Trägerschaft, vier von acht Berufsfeldern zu durchlaufen und dabei praktisch kennenzulernen.

Im Vorfeld konnten die Schüler eine Auswahl nach ihren persönlichen Neigungen und Interessen unvoreingenommen und möglichst geschlechtsneutral anhand einer in der Schule durchgeführten Befragung durch den Bildungsträger treffen.

Täglich sollten sich die jungen Leute in möglichst typischen Arbeitsaufgaben ausprobieren, die sich natürlich für die meisten neu, ungewohnt und fremd gestalteten.

Besonders interessant fanden die Gruppen ihre Arbeiten in der Metallbearbeitung. Aus einem Stahlquader musste durch Feilen ein Würfel mit abgerundeten Ecken und Kanten entstehen, welchen alle auch ihren Eltern zu Hause präsentieren durften.

Eifrig wurden nicht nur von den Mädchen Brotteige gemischt, gewürzt und gebacken, auch den Jungen bereitete der Bereich Hauswirtschaft Freude: Sie bügelten, legten T- Shirts zusammen und lernten Unterschiede zwischen den einzelnen Arten von Gläsern kennen.

In den Bereichen Bau, Holz und Farbe mussten Wände nach Farbskizzen gestaltet, in der Floristik Blumenkästen, die jetzt die Fenster unserer Schule schmücken, bepflanzt und im Verkauf Kassen bedient und Geschenke gepackt werden.

Jeder Schüler konnte Tätigkeiten finden, die seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprachen; aber auch feststellen, welche Berufe und Themenbereiche er nicht favorisieren würde. Die BRAFO- Woche hat den Jugendlichen als ersten Schnupperkurs in die spätere Berufswelt viel an neuen Eindrücken gebracht und die Ausbilder standen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und brachten vor allem viel Geduld auf.

Am Freitag wurde alles in einem Projekttag in der Schule ausgewertet. Das Ergebnis, eine Mappe mit Bild- und Textmaterial, heftet jeder Schüler in seinen BRAFO- Ordner, den er bis zu seinem Eintritt in die Lehrzeit nach der 10. Klasse dokumentiert!

Hut ab auch vor den Ausbildern, die immer ein freundliches Wort für die Schüler und Lehrkräfte hatten, sich nie aus der Ruhe bringen ließen und die Organisation meisterten.

Freitag, 16. März 2012

!!! Aufruf der 9. Klassen !!!

Wir, die Klasse 9 a und 9b der Sekundarschule Eilsleben fahren vom 10.04. - 13.04.2012 zur Kriegsgräberstätte nach Lommel/Belgien.
Auf dem Soldatenfriedhof in Lommel liegen ca. 40.000 Gefallene beider Weltkriege. In diesem Zusammenhang bieten wir Hinterbliebenen oder Artverwandten an, Blumen niederzulegen, Kerzen anzuzünden oder die Grabstätte bildlich zu dokumentieren.
Sollten Sie diesen Wunsch haben, bitte nehmen Sie Kontakt (Ansprechpartner: Frau Piotraschke/ Frau Surm) mit der Sekundarschule Eilsleben auf.
Telefon: 039409/21222
Fax: 039409/21223

Wir würden uns freuen, wenn wir Ihnen diesen Wunsch erfüllen könnten. Dieser Aufruf findet im Rahmen unseres Projektes "Ich will Frieden" statt.

Freitag, 9. März 2012

Eine kurze Schlussbetrachtung

Hallo liebe Schulblogleser,

Heute melde ich mich nicht aus dem Waldheim, sondern wieder von zu hause aus. Eine Fahrt geht zu Ende und man muss einmal sagen, dass wir mit den Schülern der Klasse 9b eine ganz tolle Woche im Waldheim verlebt haben. Frei nach dem Motto: Es gibt für einen Lehrer nichts Schöneres, aber auch nicht Anstrengenderes wie eine Klassenfahrt. Gestern ist mir der Upload der Audiodatei nicht geglückt, da die Bandbreite meines Internetzugangs etwas dagegen hatte. Das will ich heute nachholen. Dann werde ich mich in mein Bett begeben und einen hoffentlich langen und intensiven Schlaf haben. Mein Podcasthoster meldet mir, dass die Audiodatei von Eric und Steve jetzt im Netz ist. Nur noch verlinken und dann soll es das gewesen sein. Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass ich mich sehr auf Lommel freue und noch mal nachschauen werde, ob noch was bei Marc Zuckerbergs Internetportal passiert ist.

Viele Grüße an Frau Piotraschke, Frau Armbrecht und alle Waldheimleute –

Euer Lutz Helmholz.

Donnerstag, 8. März 2012

Ein Tag mit ein wenig Regen oder Prüderie und Frauentag

Es ist der 8.März. Eine Befragung der allwissenden Müllhalde in Gestalt der Wikipedia ergibt, dass es eine Tag der Vereinten Nationen für Weltfrieden und die Rechte der Frau ist. Seine Wurzeln hat er in der Zeit um den Ersten Weltkrieg herum. Soviel dazu und alles gute für unsere Kolleginnen. Ein wenig Regen zum Start des dritten und letzten Arbeitstages unserer Schüler im Waldheim kann nicht darüber hinweg Täuschen, das die meisten Schüler sicher froh sind, die eigenen und kuscheligen Betten ab morgen wieder zum Schlafen zu nutzen. Aber die meisten werden auch traurig sein, dass die Zeit im Waldheim morgen schon zu Ende geht. Heute standen Projekte wie die Reparatur eines durch Baumfällarbeiten beschädigten Zaunes, forstwirtschaftliche Aufräumarbeiten und zum Abschluss die finale Säuberung der Kleinbusse an. Da das Wetter sich im Verlauf des Tages deutlich besserte, stieg die Laune unserer Schüler gegen Mittag auch deutlich an. Dass Wasser einer Faszination auf junge Leute ausüben kann, konnte man nun auch deutlich beim Fahrzeugsäubern beobachten. Solcherart gerüstet kann der Trockenraum für unsere Arbeitsklamotten nun doch noch einmal zeigen, warum er eingerichtet wurde. Das Mittagessen war auch wieder nach dem Geschmack unserer Schüler und was ich unter der Dusche erlebte folgt weiter unten. Der Nachmittag zeigte sich dann wieder mit schönem Wetter und es stand das Waldquiz im Waldheim an. Natürlich konnten alle, die Spaß daran haben den Feuerwachturm erklimmen und die tolle Aussicht genießen. Ein wenig Wind ließ das 35 m hohe Türmchen ein wenig dynamisch erscheinen, aber toll war der Auf- und Abstieg dann doch. Und der Fotograf freut sich natürlich an der Aussicht am intensivsten. Die Aufarbeitung der Resultate des Quizes wurde auch abgeschlossen, so dass wir nun der Verkündung der Ergebnisse unseres Waldheimbesuches am morgigen Tag entgegenfiebern können.

Vielleicht steht am Abend noch ein kleines Lagerfeuer an und nun schließen wir unsere Betrachtungen. Wir sind im übrigen die Lehrkräfte Carmen Piotraschke, Britta Armbrecht und Lutz Helmholz. Und am Montag werden wir frisch und munter (hoffentlich) wieder bei euch sein (nicht als Drohung auffassen).


Euer Lutz Helmholz.


Und nun noch etwas ganz anderes:


Den folgenden Beitrag könnte man mit der Frage: „Was ist prüde? oder die Philosophie der Körperreinigung“ überschreiben. Lange habe ich über diesen Begriff nicht mehr nachgedacht – warum auch. Vielleicht hilft bei der Begriffsbildung die allwissende Müllhalde weiter. Zunächst heißt das für mich wieder: Wikipedia. Dort steht:“Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral. Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als 'auf eine übertriebene und affectirte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich;'.

Im weiteren Sinne bezeichnet Prüderie eine Geisteshaltung, die das Ziel hat, sexuelle Äußerungen jeglicher Art in der Öffentlichkeit und teilweise auch im Privatbereich weitestgehend auszuschließen. Dies betrifft vor allem die Darstellung oder auch nur Andeutung von Erotik in Ton- und Bildform, Mode, Massenmedien, Literatur, historischen Zeugnissen, Konversation.“

Soso, das ist also Prüderie. Mhh, passt das mit meiner Wahrnehmung zusammen? Der geneigte Leser soll es selber entscheiden. Zu meinem Erlebnis. Da wundert man sich als Lehrer, wenn man den Duschraum der Jungen betritt und denkt: 'Ich kann mich beim besten willen nicht daran erinnern, dass wir in dieser Woche baden waren.' Aber meine Augen trügen mich nicht; auf dem Handtuchtrockner hängen – B a d e h o s e n – ?! Ja wie jetzt? Wozu benötigt man Badehosen in einer nach Geschlechtern getrennten Dusche? Na ja, hänge mal die nassen Hosen, die größtenteils auf einem Haufen liegen so auf, dass sie ordentlich trocknen können und dusche, hänge mein Handtuch dazu und gehe frisch gesäubert die Aufgaben des Nachmittags an. Heute ist ein wenig weniger Zeit und ich gehe sofort nach dem Mittagessen unter die warme Dusche und bin nicht allein: Einige unserer Jungens duschen auch oder sind gerade fertig. Und nun erschließt sich mir schlagartig die Bedeutung der Badehosen! Die Jungens des 21. Jahrhunderts duschen in einer Badehose! Genau jetzt durchfährt mein Gehirn ein Begriff wie der ICE die Stadt Wolfsburg: prüde!

Fünfzehn Jahre alte männliche Mitbürger, zugegeben auch Schüler, duschen in einer Badehose, obwohl keine Mädchen anwesend sind. Die haben ihre eigene Sammeldusche, und wie die Damen das handhaben, kann ich nicht beurteilen. Ich für meinen Teil bin fassungslos. Aber es geht noch weiter. Nichts ahnend bereite ich mich auf meinen Duschgang vor; aus alter Gewohnheit, so wie ich es von meinen Eltern gelernt habe, entkleide ich mich und dusche – textilfrei. Na gut, ich bin ein Lehrer, aber einige verschreckte Jungens ziehen sich nun in einer Ecke, hinter einem Handtuch verborgen um (natürlich nicht bedenkend, dass in einem Waschraum auch Spiegel existieren; so helle sind sie dann doch nicht). Im Anschluss schleichen verschüchterte junge Männer aus dem Waschraum. Nun noch einmal langsam zum Mitdenken. Junge Herren, die mit sexistischen Begriffen um sich werfen, wie man es nur noch auf dem Schulhof bei einer Schneeballschlacht gewohnt ist. Die Begriffe nenne ich nicht, aber im Internet gibt es sicher auch einige tolle Bilder und Videos von hübschen und wenig bekleideten Mädels und Damen, die unsere jungen Mitbürger zum erfreuen nutzen. Wie schwer sind wir doch früher an unsere Göttinnen der Phantasie herangekommen. Um zu hause ein wenig Spass zu haben, wurde der Playboy an der Tanke mit hochrotem Kopf gekauft; aber bloß nicht bei der jungen hübschen Kassiererin – nein nur beim „alten Sack“, der kann uns wenigstens verstehen und lächelt nicht so hämisch. Die Jungen, welche heute ohne Probleme an die tollsten Anregungen sexueller Phantasien gelangen, dusche in Badehose. Die allwissende Müllhalde kann mir leider auch nicht weiterhelfen, da sie mit ihrer Definition in mir genau den gedanklichen Wiederspruch zurücklässt, den ich beim (nun einsamen) Grübeln unter der Dusche habe. Sollte ich die zarten Seelen meiner Schüler durch meine brutale zur Schaustellung meines nicht mehr ganz jungen Körpers seelisch in eine unlösbare Krise gestürzt haben? Mit diesen Gedanken lasse ich den geneigten Leser nun alleine und muss feststellen, dass es nun eine unbeantwortete Frage mehr in meinem Leben gibt.

Mittwoch, 7. März 2012


Der zweite Arbeitstag

Nun ist auch schon Mittwoch und der zweite Arbeitstag ist geschafft. Das Abendbrot wird heute am Grill eingenommen und der Nachmittag dümpelt so ein wenig vor sich hin. Die jungen Leute sind etwas geschafft, aber am späteren Abend wird sich das (leider) geben. In einer viertel Stunde wird der Grill angefacht und ich freue mich auf die nächste Mahlzeit. Im Moment wird „hart“ am Pokertisch gezockt, eine Schießerei ist aber noch nicht ausgebrochen. Nun ist aber langsam Abendbrotzeit. Bis heute Abend.

Oh Heinrich, nein nicht der Wagen bricht, sondern du hast uns hervorragend versorgt. Die Würstchen und Steaks vom Grill waren super. Alle sind satt geworden und es ist kaum was über geblieben. So wünscht es sich der Küchenchef. Apropos Küchenchef: Herr Mathias hat uns wie immer hervorragend versorgt. Das Essen hier im Waldheim ist klasse!

Arbeitstechnisch hatten die drei Gruppen heute auch wieder alle Hände voll zu tun. Am Ende des Waldheimbesuches hat jede Gruppe einmal Bäume geschält, was ganz schön auf die Hände und Arme geht. Der Rücken wird dann durch Bäume pflanzen, Löcher buddeln und auch durchs Schälen „zufrieden“ gestellt. Solcherart fit gemacht freut man sich auch mal auf die Nacht. Darüber hinaus ging heute der nächste Podcast ein, muss aber noch online gestellt werden.

Damit verabschiedet sich euer Waldheimteam für den Mittwoch – bis morgen.

Dienstag, 6. März 2012


Bäume schälen, Löcher buddeln und Elbbäder


Der Dienstag ist Kinotag. Aber bevor es dazu kommt, heisst es erst mal bei recht kühlen -3°C raus in den Wald und schuften. Aber das klingt so – so – ??

Wir sind etwas müde um 7.00 Uhr in die Kleinbusse gestiegen und haben kurz danach die Wälder bevölkert. Das Frühstück war kurz und wir freuen uns schon auf das zweite im Walde. Aber zuvor muss die Kiste erst mal auf Betriebstemperatur gebracht werden. Und das erfolgt hier durch Waldarbeit. So können junge Leute wunderbar „Bäume schälen“. Eine etwas anstrengende Tätigkeit, aber notwendig, um Zäune im Wald zu bauen. Darüber hinaus wurden Löcher gebuddelt, um später Bäumchen eine neue Behausung zu geben. In der dritten Gruppe wurde ein Brandschutzstreifen aufgeräumt und freigeschnitten. Am Lagerfeuer konnte dann das zweite Frühstück eingenommen werden und der Tag drohte wunderschön zu werden. Mittag gab es Fisch und nach diesem lecker Essen bereiteten wir uns auf die nachmittäglichen Highlights vor: Kinobesuche und Kaffeetrinken. So kann man es sich gefallen lassen. – Kurz abgeschweift: (ich darf nicht „abgeschwiffen“ schreiben, weil meine Rechtschreibprüfung dieses wunderbare Wort nicht akzeptiert!) Eine Ruhe in den Zimmern!? Liegt das am netten Busfahrer oder an den Schlüsseldiensten? Jaja diese Schlüsseldienste sind auch ein Thema für sich; so wie die Waldameisen. Ach, ich schweife vom Thema ab – wo war ich doch gleich? Jetzt sitzen wir im warmen, haben keine Türen aber ein gutes Abendbrot zu uns genommen. Und jetzt sitzen wir hier und die Cola steigt mir zu Kopf. Daher müssen wir die interessante Geschichte für heute schließen, da ich die Tasten nicht mehr treffe.

Gute Nacht, ihr lieben.

Montag, 5. März 2012

Eine Wald(heim)fahrt ist lustig


Kurz nach 18.00 Uhr, und Freude über die O2-Netzabdeckung. Somit können wir gleich online aus dem Waldheim über den Wald und so berichten. Nun warten wir auf die Abendbrotzeit. Gerade eben kommen die Feen vorbei, um den Tisch zu decken. Jetzt kommen noch einige Gestalten mit Gasmaske und Unterhosen auf dem Kopf vorbei, wie das eben so ist, wenn man mit 16 Neuntklässlern auf Reise geht. Übrigens ist die anfängliche Skepsis einer grenzenlosen Zuversicht gewichen, da die Verpflegung wie immer hier super ist. Der Nachmittag begann mit einer (kurzen!?) Einweisung und der Ausleihe unserer Arbeitsklamotten – wurde dann mit einem schönen (früh-)frühlingshaften Waldspaziergang fortgesetzt und endet jetzt mit der Glückseligkeit darüber, dass ich tatsächlich Internet habe – juch'z. Somit können wir aus dem Waldheim quasi live unsere Berichte senden.

Lehrer im harten Einsatz

Schüler bei ernsthaften physikalischen Experimenten

Kurzeinschätzung des Projektes der 9. Klassen "Ich will Frieden"

Als wir Mitte Oktober den Auftrag erhielten, einen Hefter zum Thema „Ich will Frieden“ zu erstellen, waren wir zunächst nicht sehr begeistert.

Wir wussten nicht, wie wir an die Erledigung der Aufgaben herangehen sollten. Gibt es noch Menschen in unserer Umgebung, die man fragen könnte? Wollen die Menschen ausgerechnet mit uns Schülern über diese Zeit sprechen? Besitzen sie noch Material aus dieser Zeit und würden sie es uns zur Verfügung stellen? Es bedeutete für uns viel Arbeit und so richtig Lust hatten wir nicht.

Wir begannen damit, dass kleine Gruppen gebildet wurden. Es fanden sich Schüler aus den jeweiligen Wohnorten zusammen (z.B. Harbke, Eilsleben, Marienborn, Wefensleben …) und

wir machten uns Gedanken zur Vorgehensweise. Viele von uns gingen zuerst auf Friedhöfe, um nach Soldatengräbern zu suchen. Sehr schnell wurden wir fündig.

Einige von uns fragten ihre Großeltern, Bekannte und Nachbarn. Andere gingen ins Altersheim, in die Gemeinde von Eilsleben oder sprachen einfach ältere Menschen auf der Straße an. Auch in Kirchen suchten wir nach Kriegsspuren.

Bereitwillig und teilweise sehr emotional erzählten die Menschen ihre Geschichten.

Wir erfuhren viel über das Leiden der Familien während der Kriegszeit, über Flucht, Hunger, sogar Liebesgeschichten waren dabei und immer wieder der Tod.

So erhielten wir viele Informationen, hatten zahlreiche Ideen, um unsere Aufträge zu erledigen und fanden Spaß an der Arbeit.

Die Hefter wuchsen mehr und mehr. Wie selbstverständlich überließen uns unsere Gesprächspartner Schriftstücke aus der Kriegszeit. So hatten wir alte Festpost in der Hand, Fotos vom Schlachtfeldern, Hochzeitsbilder, Todesnachrichten und Bilder von Gräbern.

Immer wieder hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen von Klassenleiterstunden und Projekttagen, das Material den Klassenleitern zu zeigen, Gespräche zu führen und uns weitere Anregungen zu holen.

Anfang Dezember war der Abgabetermin des Hefters. Unsere Klassenleiter sahen sich die Ausarbeitungen an und nahmen, wenn nötig, Korrekturen bezüglich der Rechtschreibung und noch fehlenden Informationen vor. Dann hatten wir noch einmal 3 Wochen Zeit, um den Hefter zu überarbeiten, da wir bis dahin ein solches Projekt noch nicht bearbeitet hatten.

Wir wussten von Anfang an, dass diese Arbeit (im Rahmen einer Klassenarbeit) bewertet wird.

Abschließend können wir Schüler einstimmig sagen, dass es ein interessantes Projekt war, wir viel über den Krieg erfahren haben und die letzte Generation sind, die noch Zeitzeugen zu diesem Thema befragen konnten. Und egal wie interessant ein Geschichtsbuch geschrieben wurde, diese Erlebnisse könnte es uns nicht vermitteln.

Nun freuen wir uns sehr auf die Fahrt nach Lommel (Belgien) im April. Das wird der Höhepunkt des Projekts für uns werden.


Zusammenstellung des Berichts aus den Stellungnahmen der Schüler

von K.Bockwoldt, J.Hildebrandt ,L.Malyska, L.Nessau,

Schüler der 9.Klassen der Sekundarschule in Eilseben